Entstehung und Historie
Bereits im Jahr 1978 wurde in Ulsnis und den umliegenden Gemeinden durch aktive (Wasser)Sportler eine Umfrage hinsichtlich der Gründung eines neuen Wassersportvereines gestartet. Über 40 Personen bekundeten ihr Interesse und legten den Grundstein für die Gründung der „Interessengemeinschaft Schlei-Boots-Club Ulsnis / Steinfeld“.
Vertretungsberechtigt waren zunächst die Herren Max Tollgaard - Schmidt, Horst Dücker und Bernd Roim aus Ulsnis sowie Hans-Heinrich Schmidt ausSteinfeld. Diese vier Personen erwarben gemeinschaftlich von dem Arzt Horst Wermke aus Sankelmark am 22. November 1978 ein Grundstück in der Gemarkung Kius mit einer Größe von 1,4847 ha. Dieses Grundstück, gelegen in Stauertwedt, direkt am Schleiufer, war ein idealer Ort für einen Wassersportverein.
Die eigentliche Vereinsgründung nahm jedoch noch einige Zeit in Anspruch, da viele behördliche Probleme und Hindernisse zunächst angegangen werden mussten. Am 14.12.1980 wurde eine Versammlung der „Interessengemeinschaft“ im Ulsnisser Feuerwehrgerätehaus abgehalten. Nunmehr waren nur noch 22 interessierte Wassersportler anwesend.
Die eigentliche Gründungsversammlung fand dann am 11. Januar 1981 in der Gaststätte Schmidt in Ulsnis-Kirchenholz statt. An diesem Tag gründeten 20 Personen den Schlei-Boots- Club Ulsnis - Steinfeld. Die vom Rechtsanwalt Staffenski aus Süderbrarup erarbeitete Satzung wurde in Form und Fassung angenommen. Durch das Vereinsregistergericht Kappein/Schlei wurde die Satzung geprüft und aus der ehemaligen Interessengemeinschaft wurde nunmehr ein „eingetragener Verein“. Den Vorstand bildeten:
- Max Tollgaard-Schmidt l. Vorsitzender
- Wolfgang Hinz 2. Vorsitzender
- Horst Dücker Kassenwart
- Christa Bahr Schriftführerin
Der Vorstand hatte in dieser Zusammensetzung, mit Ausnahme der Schriftführerin, über 20 Jahre unveränderten Bestand.
Im Jahr 1984 wurde durch den Verein die Dampferanlegestelle in Ulsnisstrand vom Kreis Schleswig-Flensburg gepachtet. Mit der Zeit wuchs im Verein nicht nur die Mitgliederzahl, es wuchs auch die Größe der Boote. Nun konnten für sieben Boote Wasserliegeplätze an der Ostseite der Anlegestelle genutzt werden. In Eigenleistung und mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Ulsnis wurden dazu acht achterliche Festmacher eingespült; eine Aktion, bei der manch Vereinsmitglied richtig nass wurde. Zur Regelung der Sanitärfrage wurden im Obstgarten des ehemaligen Familienerholungsheimes zwei Baustellentoiletten errichtet. Zeitgleich wurde durch den Verein die Forderung der Gemeinde erfüllt, vor dem Haus Ulsnisstrand 11 a eine gemeindeeigene Fläche als Parkplatz zu erstellen. Die Kosten hierfür trug der Verein.
Da die Mitgliederzahl des Vereins ungebremst weiter stieg, wurde 1987 die Dampferanlegestelle nach Verhandlungen mit dem Kreis um 15 m verlängert und insgesamt 19 Liegeplätze für Wassersportfahrzeuge eingerichtet. Drei Liegeplätze wurden für die Holmer Fischerzunft hergerichtet. In all den Jahren wurden die Fischerplätze von Friedrich (Fiete) Ross genutzt. Hervorzuheben ist, dass das Zusammenleben zwischen „Fiete“ und den Wassersportlern an der Steganlage immer harmonisch verlief. Im Zuge dieser Baumaßnahme erhielt die Schleischifffahrt einen neuen Anleger am Brückenkopf. Besonders die Reederei Bischoff als Betreiber der „Wappen von Schleswig“ begrüßte diesen Um- und Erweiterungsbau, da nun mit dem Ausflugsschiff zu jeder Zeitunabhängig von Wasserstand und Windrichtung an und abgelegt werden konnte.
1990 wurde dem Verein das Bootshaus „Godewind“ in Ulsnisstrand durch den Eigentümer, Herrn Zube aus Bielefeld, zur Pacht angeboten. Dieses Angebot wurde dankbar angenommen und das Grundstück durch viel Eigenleistung in einen ansehnlichen Zustand gebracht. Heute steht auf diesem Grundstück eın Neubau.
1994 wurde die Dampferanlegestelle in Eigenleistung an das Wassernetz der Wassergemeinschaft Ulsnis-Land angeschlossen. Im gleichen Arbeitsgang erfolgte auch eine Stromversorgung der Steganlage. Ebenfalls 1994 wurde die Dampferanlegestelle durch den Verein vom Kreis Schleswig-Flensburg käuflich erworben, da sich der Kreis von bestimmten Liegenschaften trennen wollte.
Im Juli 1999 erwarb der Verein vom Land Schleswig-Holstein zwei Grundstücke. Dabei handelte es sich um die Zuwegung von der Uferlinie in Richtung Brückenanlage sowie die befestigte Mole. Bereits 1997 begannen die Planungen, die vorhandene Steganlage nochmals zu erweitern. Nach langem Hin und Her erteilten die zuständigen Behörden ım |2002 die erforderlichen Genehmigungen. Im |2003 wurde die Steganlage um 12 m verlängert und weitere sechs Liegeplätze eingerichtet. Die Nutzung dieser Liegeplätze musste jedoch bis 2007 ausgesetzt werden, da die behördlichen Auflagen hinsichtlich geeigneter Sanitäreinrichtungen unerwartete Schwierigkeiten bereitete.
Im Juni 2007 konnte dann auf dem gemeindlichen Grundstück ein Sanitäranlage in Betrieb genommen werden, der den Belangen der Wassersportler, der Gemeinde und der Genehmigungsbehörden entsprach. Die Kosten für dieses Objekt trug der SBC, lediglich die Erschließungskosten und die laufenden Betriebskosten teilen sich Gemeinde und Wassersportverein.